Sunflowers Welsh Finn
2005
Im Mai kam zu uns in den Stall ein Pferd, bei dessen Anblick ich furchtbar eifersüchtig auf die Besitzerin wurde. Als das Pferd zu kaufen war, griff ich zu. Somit hatte ich plötzlich zwei Pferde.
Mein Pferd Finn 2005:
Rasse Welsh Cob; Geboren 1998
Also fing ich an, meine 2 Pferde abwechselnd zu reiten. Daher fiel es mir auch
nicht ganz so schwer, Wisonka ihren wohlverdienten
"Koppelurlaub" zu gönnen.
Für die Winterzeit plante ich, Wisonka wie bisher zu reiten und Finn stellte ich
(auch aus finanziellen Gründen) bereits im Sommer in einen Offenstall, so daß er sich
unter der Woche selbst ausreichend bewegen kann. Die ursprüngliche Idee, eine Reitbeteiligung
für Finn zu suchen, gab ich auf, da er noch viel zu lernen hatte und ich Angst hatte,
daß er Dinge lernt, die er nicht lernen soll.
Als ich im Herbst die Entscheidung getroffen habe, mit Wisonka umzuziehen,
entschied ich, daß auch Finn nochmals umziehen muss, damit ich beide Pferde
zusammen in einem Stall habe. Finn hat sich sehr schnell in dem neuen Stall
eingelebt. Er ist sehr verträglich mit anderen Pferden und nimmt seine Aufgabe
als "Onkel" für die zwei Fohlen sehr ernst. In der Gruppe ist er der Chef.
Er ist bewegungsfreudig, in allen Gangarten schnell und sehr angenehm zu reiten.
Außerdem ist er sehr neugierig und schaut sich alles an. Wenn man das nicht zulässt,
wird er sehr unruhig. Wir nehmen seit kurzem Western-Reitunterricht und ich bin mit
unseren Fortschritten zufrieden. Ansonsten sind wir viel im Gelände unterwegs. Er
soll möglichst viel kennen lernen, da ich mit ihm Wanderritte machen möchte.
Mit seiner Figur bin ich etwas am kämpfen. Er scheint etwas schlechtfuttrig zu sein,
aber glücklicherweise frißt er alles, was er bekommt.
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2006
Januar 2006: Durch Wisonkas Krankheit kommt Finn momentan etwas kurz.
Er schaut mich öfters an, als wollte er sagen "und ich?". Selbstverständlich bekommt
er alles, was er braucht. Aber die Zeit, die ich mit ihm verbringe, ist weniger als
in der Vergangenheit.
Beim Reiten auf dem Reitplatz machen wir (Hautpsache ich) langsam Fortschritte.
Ich lasse mich nicht mehr so leicht verunsichern, wenn er was sieht und komme langsam
wieder zum "reiten". D.h. ihn aktiv bewegen, biegen, Übungen machen... Im Gelände
ist er mir momentan etwas zu fit, um alleine mit ihm auszureiten. Aber in Gesellschaft
von anderen Reitern geht es sehr gut.
Februar 2006: Langsam gewöhne ich mich an seine Lauffreudigkeit.
Und er macht inzwischen richtig Spaß... Ich habe vor, mit Bodenarbeit anzufangen,
da momentan der Boden (Gelände und Reitplatz) nicht ideal zum Reiten ist und ich ihn
geistig ein wenig fordern möchte.
April 2006: Ich habe inzwischen richtig Spaß an ihm.
Wir haben auch mal wieder einen
kleinen Ausritt alleine gemacht. Ich gewöhne mich daran, daß er dabei
manchmal unruhig wird und lerne damit umzugehen. Auf dem Platz machen wir große
Fortschritte. Er rennt nicht mehr unter mir davon, sondern ich komme zum Treiben.
Die Biege-Übungen klappen auch viel besser und seine Schreckhaftigkeit ist viel
besser geworden. Ostern waren wir zum "Hufarbeitskurs". Da hat er sehr gut mitgemacht.
Ich habe dort auch viel über den Umgang mit ihm gelernt.
Oster-Montag haben wir an der Reiter-Rallye im Nachbarort teilgenommen. Auch da
hat er sehr gut mitgemacht.
Ich habe das Gefühl, daß wir langsam zum Team werden.
Mai 2006: Wir haben unseren ersten Wanderritt im Westerwald gemacht.
Da meine Freundin und ich unerfahrende Pferde hatten, haben wir einen Ritt mit
Führung gebucht. Finn hat das wunderbar gemacht. Da habe ich das richtige Pferd
zum Wanderreiten.
Leider ging ab Mitte Mai ein Husten bei uns im Stall herum. Die anderen Pferde
haben diesen schnell überwunden, aber mein Finn leider nicht; trotz sofortiger
Tierarztbehandlung mit Schleimlöser und Antibiotika. Wir haben sogar eine
Bronchskopie machen lassen, bei der herauskam, dass er einen Enderobakter (ein
Darmbakterium) in den Atemwegen hatte. Er bekam homöopatische Mittel und
Akupunktur um das Imunsystem zu stärken; es wurde besser, ging aber nicht
richtig weg.
August 2006: Wir sind zu einer Freundin in Taunusstein geritten bzw.
meine Freundin und ich haben uns auf der Platte (ca. 2/3 des Wegs) getroffen. Ich
bin einen Tag im Stall meiner Freundin geblieben und am nächsten Tag sind wir
zurückgeritten. Auch das hat Finn wunderbar gemacht.
November/Dezember 2006: Wir haben den Stall gewechselt, da ich wieder
eine Box haben wollte, die ich nicht selbst misten muss. Ich kam abends teilweise
nicht mehr zum Reiten. Nun sind wir auch endlich den Husten losgeworden!
Im Herbst habe ich einen Pferde-Anhänger für uns gekauft.
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2007
Früjahr 2007: Im Januar sind wir zu Rieser gefahren, um unseren Sattel (den
ich 2006 gebraucht -und mangels Hänger- nur nach Messgestell gekauft hatte)
überprüfen zu lassen. Dabei stellte sich heraus, dass der Sattel nicht optimal
passt und wir haben einen neuen Sattel in Auftrag gegeben.
Wir haben einige Tagesritte von unserem Stall aus gemacht. Zur
Hockenberger Mühle und zum Kellerskopf. War ziemlich anstrengend, da die Gruppe
aus ca. 12 Leuten bestand. Aber es war harmonisch und hat gefallen. Finn hat sich
als Führpferd bewährt.
Juni 2007: Unser neuer Sattel ist fertig geworden und ich
habe ihn abgeholt. Ich bin sehr zufrieden damit.
August 2007: Wir sind zum Wanderreitertreffen bei Piet in die Eifel
gefahren. Hat wunderbar geklappt und Finn hat sich in seinem Paddock zwischen den
anderen Pferden wohl gefühlt. Er ist auch zu anderen Pferden sehr verträglich.
Leider fing hier unser Verladeproblem an. Ich musste Finn von 3 Männern
verladen lassen, weil er nicht mehr einsteigen wollte (obwohl ich versuche, ihn
wie ein "rohes Ei" zu fahren).
Ende August sind wir zum Pferdefestival in Standenbühl gefahren und haben dort
am Orientierungsritt, den Rittigkeitsprüfung und dem Geländeparcours teilgenommen.
Dies sind die Bestandteile des TREC. Ich wusste gar nicht, um was es geht, aber die
Veranstalterin hat es sehr gut erklärt. Das hat richtig Spass gemacht und ich
werde mit Finn weiterhin in der Richtung was unternehmen. Auch bringen uns diese
Unternehmungen weiter. Bei jeder Untermehmung lernen wir etwas. Das Verladen zur
Hinfahrt dauerte ca. 1 Stunde, in Standenbühl ca. 5 Minuten.
September 2007: Wir haben in der Eifel an dem Wanderritt
"Schlemmertrail" teilgenommen.
Finn hat das wieder wunderbar gemacht; er war (endlich mal) ausgelastet. Hier haben
wir gelernt, dass Kühe keine Monster sind, sondern dass man da problemlos daran
vorbei gehen kann. Leider war unser Verladeproblem noch nicht gelöst und ich
musste ihn mir verladen lassen. Bilder vom Ritt
Oktober 2007: Wir waren zur Sitzschulung bei Susanne Vorländer
(sehr empfehlenswert).
Sowohl auf der Hin- und Rückfahrt dauerte es 1 Stunde, bis Finn in den Hänger
ging. Da sah ich nur 2 Alternativen: Hänger verkaufen und zu Hause bleiben (wollte
ich nicht) oder professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Es kam dann Reiner
Schelbert einen Vormittag zu uns und hat mit uns gearbeitet.
November/Dezember 2007: Seit längerer Zeit wollte ich schon das
Wanderreitabzeichen machen. Nun hatte ich einen Anbieter im Hunsrück gefunden.
Im November war der Lehrgang und im Dezember sollte die Prüfung sein.
Das Verladetraining war sehr effektiv: Finn war innerhalb von 5 Minuten auf
dem Hänger (das ist seitdem auch so geblieben). Der Lehrgang ist wunderbar
gelaufen und Finn hat seine Sache sehr gut gemacht. Leider musste die Prüfung
auf das Früjahr 2008 verschoben werden, da einer der Prüfer krank wurde.
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2008
Januar 2008: Ich habe (ohne Pferd) an dem Theorie-Teil des
Landeslehrwanderritts in Rheinland Pfalz teilgenommen. Sehr empfehlenswert für alle,
die sich für Wanderreiten interessieren, vor allem auch für Einsteiger.
Februar 2008: Sattelüberprüfung bei Rieser: Alles noch in Ordnung;
der Sattel passt noch perfekt.
März 2008:Prüfung zum Wanderreitabzeichen. Leider nicht mit Finn,
da er hustete. Ich bekam von der Anbieterin eines ihrer Pferde (vielen Dank). Ein
sehr nettes, gutes Pferd, aber leider halt mal nicht mein Finn. Dadurch hat
es nur halb so viel Spass gemacht.
Mit Finn haben wir eine Eigenblutbehandlung angefangen, um das Imunsystem zu stärken. Dazu muss ich ihm jeden zweiten Tag eine Spritze geben.
April 2008:Wir sind zum zweiten Teil des Landeslehrwanderritts
nach Womrath gefahren. Dieser bestand aus einer Tierarztkontrolle vor und nach einem
Tagesritt. Hat wieder wunderbar geklappt und hat mir viel Spass gemacht. Mit
dem Husten machen wir immer noch rum; ist aber anscheinend allergisch und
nicht ansteckend. Ich hatte von meiner Tierärztin das OK, dass wir fahren dürfen. Er hat in seiner Box inzwischen Späne-Einstreu und bekommt das Heu bzw. die Heu-Silage nur noch eingeweicht. An dieser Stelle vielen Dank an die "Mit-Einsteller", die für uns ihre Boxen gewechselt haben, so daß Finn nicht neben einer mit Stroh eingestreuten Box stehen muss. Ich bin sehr froh, daß bei uns im Stall auf diese Besonderheiten eingegangen wird und ich sicher sein kann, daß niemand aus Faulheit ihm trockenes Heu vorlegt.
Mai 2008:Wir waren zum TREC-Training im Hunsrück. Die Hindernisse sind
für uns recht herausfordernd (mehr für mich als für Finn). Er hat es sehr gut
gemacht und wir haben einiges gelernt.
Der Husten wird immer besser und unsere Tierärztin hat gesagt, daß ich zu den Veranstaltungen fahren darf bzw. soll. Seit der letzten Mai-Woche hustet er nicht mehr.
Ende Mai/Anfang Juni haben wir in Hohenstein an dem Einweihungsritt des Reitwegs
rund um Hohenstein teilgenommen. Das hat einfach nur Spass gemacht! Nochmals
vielen Dank an die Organisatoren. Rittbericht
Juni 2008:Ich habe Finn nochmal akkupunktieren lassen und die Tierärztin wird eine Bio-Resonanz-Analyse machen.
Wir haben uns an einen Einsteiger-TREC gewagt. Allerdings
waren alle 3 Teile des TREC's ziemlich anstrengend für uns. Bevor wir wieder zu
einem Einsteiger-TREC fahren, müssen wir noch ziemlich viel üben (vor allem bei mir
auch gegen die Prüfungs-Angst; mich haben dann einfach die Nerven verlassen).
Inzwischen haben wir das Ergebnis der Bio-Resonanzanalyse: Es ist eine ganze Liste mit Dingen, auf die er reagiert, vor allem Schimmelpilz. Vor einigen der Stoffe kann man ihn schützen, vor anderen nicht. Die Tierärrztin meint, daß es wahrscheinlich die Kombination von allem ist, was ihn empfindlich macht. Wir werden jetzt das einige oder andere verändern, wie z.B. keinen Hafer mehr füttern und das Gebiss wechseln. Es sollte ein nickel-freies Gebiss sein. Mit dem Leder-gebiss lässt er sich gut reiten, aber er mag es nicht. Daher werde ich mich nach einem Aurigan-Gebiss umschauen oder nach einem nicht so scharfen Snaffle-with-schanks.
Juli 2008: Im Juli 2008 habe ich einen 4 tägigen Sternritt mit meiner Freundin Bella hier im Taunus gemacht. Finn ist ein wunderbares Wanderreit-Pferd.
Am darauffolgenden Wochenende war ich mit meiner Freundin Carmen im Hunsrück und wir haben dort einen zweitätigen Wanderritt gemacht.
Beide Ritte haben mir sehr gut gefallen und ich denke, Finn ist jetzt für den Landeslehrwanderritt gut trainiert.
August 2008: Wir haben an dem Landeslehrwanderritt im Hunsrück teilgenommen. Wir sind von Womrath bis
an die Mosel geritten. Es war ein Traum! Finn hat es sehr gut gemacht und wir haben beide viel dazu gelernt. 2 Wochen später
haben wir am Orientierungsritt in Steckenroth, der an einen TREC-Wettbewerb angeleht war, teilgenommen. Wir sind mit
Carmen und Belinde geritten und es hat sehr viel Spaß gemacht.
September 2008: Wir waren mit Carmen und Luiji in der Eifel eine Woche Wanderreiten. "Durch die Maare zum
Goldberg" von Eifel zu Pferd. Daran haben wir noch einen Tag gehängt, an dem wir von der Üdersdorfer Mühle
zu den Dauner Maaren geritten sind.
Oktober 2008: Anfang Oktober sind wir zu meiner Freunding Bella nach Wiesbaden gefahren und sind dort
einen Tag zusammen geritten. Auf die Hohe Wurzel und den Schläferskopf. Zwei Wochen später haben wir
mit Belinde, Carmen und Charlotte an dem Ein-Tages-TREC in Oppenhausen teilgenommen.
Im Herbst hatten wir nochmal ein kleines Problem mit dem Husten. Das war aber nach einer Woche vorbei. Seitdem keine
weiteren Probleme. Finn steht in der Box jetzt auf Leinstroh (mistet sich sehr gut) und bekommt ein getreide-freies Futter.
Dazu gibt es Plantagines-C von der Firma IWEST und jetzt im Herbst/Winter eine Kur mit Magnozym der gleichen Firma.
Als Rauhfutter gibt es Silage oder nasses Heu "satt" (soviel er fressen will).
... Saisonende ...
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2009
Ausblick:
Nächstes Jahr (2009) möchte ich gerne mit ihm nach Frankreich zu einem TREC fahren,
da ich gehört habe, daß dort TREC-Reiten wie ein Volkssport ist und es dort richtige Anfängerveranstaltungen gibt,
an denen auch Kinder mit ihren Ponies teilnehmen.
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Bilder von Finn 2005
Bilder von Januar und Februar 2006
Bilder aus unserem Stall 2007
Bilder aus unserem Stall Führjahr 2008
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